Wer wird "Vogel des Jahres 2025" ?

Fünf Kandidaten, eine Stimme, ein Vogel des Jahres 2025! Bis zum 10. Oktober 2024 abstimmen!

Am 3. September starten NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) zum fünften Mal die öffentliche Wahl – alle können mitmachen und entscheiden, wer der nächste Jahresvogel werden und dem Kiebitz nachfolgen soll. „Mit Hausrotschwanz, Kranich, Schwarzspecht, Schwarzstorch und Waldohreule stellen sich fünf sehr unterschiedliche und spannende Kandidaten zur Wahl“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. „Jeder von ihnen steht für ein Naturschutzthema, das unsere Aufmerksamkeit braucht – jeder der fünf hat es verdient, gewählt zu werden.“




Insektenvielfalt im Garten: Gewinner und Verlierer des "NABU-Insektensommer"

Die heimischen Gärten als Hotspot für Artenvielfalt

6. September 2024 - Beim NABU-Insektensommer wird am häufigsten im Garten gezählt. Daran wird deutlich, wie wichtig dieser Lebensraum für die Insekten ist, die ansonsten immer weniger Platz und Nahrung finden. In diesem Refugium wurde 2024 am häufigsten die Feuerwanze gezählt.

In diesem Jahr wurde die Feuerwanze am häufigsten gemeldet, gefolgt von der Ackerhummel und der Honigbiene.

Schmetterlinge hingegen wurden wie im vergangenen Jahr selten gesichtet. Wetterextreme, ein mangelndes Nahrungsangebot und schrumpfende Lebensräume machen es den Tagfaltern schwer, in den gewohnten Gebieten zu überleben. „Vielen Tagfalterarten scheint es zunehmend zu warm und zu trocken zu werden, weshalb sie sich vermutlich in kühlere Regionen zurückziehen”, so Breitkreuz.

Gleichzeitig gibt es aber unter den Insekten auch Gewinner in der Klimakrise. Arten wie die Europäische Gottesanbeterin und die Blaue Holzbiene breiten sich zunehmend in Deutschland aus, da sie von den wärmeren Temperaturen profitieren. Insbesondere die Blaue Holzbiene, die früher selten war, wird inzwischen vermehrt auch in Norddeutschland gesichtet.


28. europäische Fledermausnacht

Akrobatische Nachtflüge über dem See

Die Westerwälder „Batnight“ mit 70 Teilnehmenden ein großer Erfolg

Foto: Wasserfledermaus auf Beutefang -  NABU_Dietmar Nill
Foto: Wasserfledermaus auf Beutefang - NABU_Dietmar Nill

Steinen. Ausgestattet mit Taschenlampen und Ultraschalldetektoren machten sich am Wochenende rund 70 naturbegeisterte Kinder und Erwachsene am Hausweiher auf Beobachtungstour. Im Strahl der Taschenlampen sausten ab Einbruch der Dunkelheit Wasserfledermäuse blitzschnell und mit halsbrecherisch anmutenden Flugmanövern über die Wasseroberfläche des Hausweihers auf der Jagd nach Insekten. Satte 2000 davon braucht ein Fledermausweibchen mit Nachwuchs jede Nacht. Das hatte Fledermausexperte Marcel Weidenfeller den staunenden Teilnehmenden zuvor erklärt. Die Westerwälder „Batnight“ ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der NABU Gruppen Hundsangen und Kroppacher Schweiz sowie Christoph Kopper vom Campingpark Hofgut Schönerlen.

 

Fledermäuse fliegen mit den Händen

Und noch mehr Erstaunliches hatte der Fledermausexperte zu Beginn des Abends parat. So fliegen Fledermäuse mit den Händen und erst 1936 konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass sie sich mit Ultraschall orientieren. Sie stoßen Ultraschalllaute aus und aus deren Reflektion entsteht in ihrem Kopf ein räumliches Bild ihrer Umgebung samt den darin vorhandenen Beutetieren.  

Im Westerwald gibt es rund 15 beobachtbare Arten von Fledermäusen, darunter die Abendsegler, die Wasserfledermaus und Langohrfledermäuse. 

 

Lebensräume dringend gebraucht

Alle Fledermausarten gelten als hochgradig gefährdet. Manche, wie die Kleine Hufeisennase, sind im Westerwald bereits ausgestorben. Deswegen warb Marcel Weidenfeller eindringlich dafür, die Lebensräume der Fledermaus zu erhalten. An Häusern sind dies vor allem Mauerspalten und Dachböden, eigentlich alle geschützt gelegenen Hohlräume. Wer mag, könne auch spezielle Fledermauskästen am Haus aufhängen. 

Jetzt zum Ende des Sommers bereiten sich die Fledermäuse schon auf den Winter vor. Jetzt gilt es, sich Winterspeck anzufressen für den mehrmonatigen Winterschlaf. Bald werden die kleinen Säuger ihre Sommerquartiere verlassen und sich zunächst Schwärmquartiere und danach dann Winterquartiere suchen. Hier im Westerwald seien das oft alte Stollen, erklärte Marcel Weidenfeller, aber auch mal ein Holzstapel oder frostsichere Verstecke, Hauptsache es werde dort nicht kälter als 5 bis 10 Grad Celsius.

 

Besonders die jungen Teilnehmer zeigten großes Interesse und stellten viele Fragen. Wegen eines aufziehenden Gewitters endete die Veranstaltung dann etwas früher als geplant, was den Erfolg dieser Westerwälder Fledermausnacht aber nicht schmälerte. „Es war beeindruckend zu sehen, wie begeistert die Kinder waren,“ resümierte Karin Rohrbach-Gramsch vom NABU Kroppacher Schweiz die Veranstaltung. „Die Batnight hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, bereits die Jüngsten für den Naturschutz zu sensibilisieren.“

 

Für Rückfragen:

Carola Pfeiffer   NABU Kroppacher Schweiz 01577-2057801

 

 

Bildunterschriften:

1. Karin Rohrbach-Gramsch vom NABU Kroppacher Schweiz zeigt Präparate von Westerwälder Fledermäusen / Foto: Carola Pfeiffer

2. Marcel Weidenfeller vom NABU Hundsangen führt 70 Teilnehmende in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse / Foto: Carola Pfeiffer


NABU on Tour 2024 – Weilbacher Kiesgruben begeistern die Teilnehmer*innen

Hundsangen/Flörsheim - Die NABU Gruppe Hundsangen veranstaltete im Rahmen von „NABU on Tour“ mit dem Motto - Von der Müllkippe zum Naturparadies, Weilbacher Kiesgruben - am 29. Juni einen Ausflug zum REGIONAL PARK RHEINMAIN Weilbacher Kiesgruben bei Flörsheim am Main.

Mit fast vollbesetztem Bus, guter Stimmung und herrlichstem Wetter ging es um 9:00 Uhr los nach Weilbach. Vor Ort wurde die Reisegruppe von erfahrenen und engagierten Naturführen empfangen, die uns in einer zweistündigen Exkursion durch die rekultivierte Landschaft der Weilbacher Kiesgruben führten. Dort konnten die Teilnehmer Einblicke in das Spannungsfeld zwischen industrieller Nutzung und Rekultivierung der Anlagen erhalten und gleichzeitig die Kraft der Natur bei der Rückgewinnung neuer Biotope mit ihren vielfältigen Pflanzenarten und seltenen Tieren ganz lebendig erleben.

 

Anfang der 1980er Jahre wurde die „Gesellschaft zur Rekultivierung der Kiesgrubenlandschaft Weilbach mbH (GRKW) gegründet und mit der Rekultivierung der teilweise zur wilden Müllkippe verkommenen Kiesgrube begonnen. Auf 150 Hektar erstreckt sich die Landschaft der Weilbacher Kiesgruben, 58 Hektar sind mittlerweile als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Auf angelegten Rundwanderweg von Aussichtsturm zu Aussichtsturm kann der Besucher die vielfältige Tierwelt beobachten. Neben kargem Ödland tun sich Tümpel, Sumpfgebiete und Seen auf in denen sich Lurche, Kriechtiere, Schmetterlinge und anderen Insekten, sowie seltene Vogelarten wie Flussregenpfeifer, Pirol und auch der Bienenfresser angesiedelt haben. Von den ca. 30 im MTK nachgewiesenen Libellenarten flirren 26 über den Seen und Tümpeln der Kiesgrube.

 

Bei strahlender Sonne und Temperaturen um 30 Grad waren dann alle frohe die kleine Mittagspause im Schatten genießen zu können. Nach der Mittagspause ging es dann auf eine zweite Exkursion, wo eben jene 42 Libellenarten zu entdecken waren. Das Wetter spielte uns natürlich in die Karten und so konnten die Teilnehmer unter fachkundiger Führung eines Libellenexperten an verschieden Gewässern das muntere Treiben der prachtvollen Libellen beobachten. Mehr als 15 verschiedene Arten wurden in der eineinhalbstündigen Exkursion entdeckt und zu jeder die typischen Verhaltensweisen vom Hochzeitstanz bis zur Eiablage erklärt. Mit all dem Hintergrundwissen über Libellen waren die Beobachtungen ein ganz besonderes Erlebnis.

 

Am späten Nachmittag kehrte die Reisegesellschaft zum Abschluss noch in das nahgelegene Restaurant Flörsheimer Bootshaus ein, wo in geselliger Runde mit kühlen Getränken und leckerem Essen ein schöner Ausflugstag zu Ende ging.

 

Bereichert durch viele Beobachtungen und einigen neuen Erkenntnissen aus den Führungen und Vorträgen kehrte die „NABU on Tour“ Reisegruppe am Abend wieder nach Hause zurück.

 

Durch einen Klick auf die Bilder in der Fotogalerie können die Bilder vergrößert werden und Sie können dort auch direkt Weiterblättern.

 

Fotos: Martin Dietz und Robert Kämper / Text: Robert Kämper


In die Welt der Pflanzen eingetaucht – Wanderung zu den Wildkräutern lockte zahlreiche Interessierte an

Hundsangen - Wildpflanzen gelten in diesen Zeiten, wo sich viele Menschen wieder auf die Natur zurückbesinnen nicht nur mehr als lästige Unkräuter, sondern haben vieles mehr zu bieten. Ob als Vorboten des Frühlings, kulinarische Highlights in der Küche oder zur Freude der Insektenwelt in der immer seltener werdenden noch intakten Natur.

In einer 2,5 stündigen informativen, unterhaltsamen und lehrreichen Kräuterwanderung nahm die ausgebildete Kräuterpädagogin Katharina Kindgen (NABU) 40 interessierte Personen, die teilweise von weit her angereist waren mit in die Welt der Pflanzen. Die Teilnehmer*innen lernten nicht nur biologische Hintergründe und Pflanzenfamilen kennen, sondern auch mit Leidenschaft vorgetragene Plädoyers für echte Westerwälder "Sauecken" (einfach mal die Natur Natur sein lassen…) und deren wichtigen Bedeutung in der heutigen Zeit. Denn mit dem Aussterben einer einzelnen Wildpflanze verschwinden auch ca. 13 Insektenarten, erklärte sie. Diese seien schließlich auch für die Bestäubung unserer Obstbäume und Nutzpflanzen zuständig. Wiederholt ging die Kräuterfrau auf die gerne in den angeblichen „Sauecken“ wachsende ungeliebte Brennessel ein, die zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe aufweist. Man kann sie frisch oder getrocknet verzehren, sie kann gegen Müdigkeit helfen und ihr wird sogar eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Außerdem soll ein Teelöffel Brennesselsamen (Nüsschen) täglich sehr gut für die Augen sein und helfen, das gute Sehvermögen zu erhalten. „Jeder liebt Schmetterlinge - nur die wenigsten mögen Brennesseln, aber diese Pflanze dient den Raupen von 36 Schmetterlingsarten als Futterquelle und ist somit essentiell für die Entwicklung dieser Falterarten“ erklärt Kindgen. Wildpflan-zen sind also auch in besonderem Maße auf die Toleranz von uns Menschen angewiesen. Doch leider werden Wegränder und Gärten immer noch zu früh und zu oft gemäht oder gemulcht und aufgeräumt, sodass die Pflanzenwelt sich nicht mehr reproduzieren kann, wodurch die Biodiversität rapide abnimmt. "Jeder einzelne kann etwas im eigenen Wohnumfeld tun", um sogenannte Trittsteine der Natur wieder zur Verfügung zu stellen, appellierte die Referentin an alle Teilnehmer*innen.

Nach einer kurzweiligen und sehr informativen Veranstaltung des NABU Hundsangen wurde Frau Kindgen mit viel Applaus verabschiedet und alle waren sich einig: „Wir haben viel über unsere Wildkräuter gelernt und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen!“

Hundsangen - Wildpflanzen gelten in diesen Zeiten, wo sich viele Menschen wieder auf die Natur zurückbesinnen nicht nur mehr als lästige Unkräuter, sondern haben vieles mehr zu bieten. Ob als Vorboten des Frühlings, kulinarische Highlights in der Küche oder zur Freude der Insektenwelt in der immer seltener werdenden noch intakten Natur.

In einer 2,5 stündigen informativen, unterhaltsamen und lehrreichen Kräuterwanderung nahm die ausgebildete Kräuterpädagogin Katharina Kindgen (NABU) 40 interessierte Personen, die teilweise von weit her angereist waren mit in die Welt der Pflanzen. Die Teilnehmer*innen lernten nicht nur biologische Hintergründe und Pflanzenfamilen kennen, sondern auch mit Leidenschaft vorgetragene Plädoyers für echte Westerwälder "Sauecken" (einfach mal die Natur Natur sein lassen…) und deren wichtigen Bedeutung in der heutigen Zeit. Denn mit dem Aussterben einer einzelnen Wildpflanze verschwinden auch ca. 13 Insektenarten, erklärte sie. Diese seien schließlich auch für die Bestäubung unserer Obstbäume und Nutzpflanzen zuständig. Wiederholt ging die Kräuterfrau auf die gerne in den angeblichen „Sauecken“ wachsende ungeliebte Brennessel ein, die zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe aufweist. Man kann sie frisch oder getrocknet verzehren, sie kann gegen Müdigkeit helfen und ihr wird sogar eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Außerdem soll ein Teelöffel Brennesselsamen (Nüsschen) täglich sehr gut für die Augen sein und helfen, das gute Sehvermögen zu erhalten. „Jeder liebt Schmetterlinge - nur die wenigsten mögen Brennesseln, aber diese Pflanze dient den Raupen von 36 Schmetterlingsarten als Futterquelle und ist somit essentiell für die Entwicklung dieser Falterarten“ erklärt Kindgen. Wildpflan-zen sind also auch in besonderem Maße auf die Toleranz von uns Menschen angewiesen. Doch leider werden Wegränder und Gärten immer noch zu früh und zu oft gemäht oder gemulcht und aufgeräumt, sodass die Pflanzenwelt sich nicht mehr reproduzieren kann, wodurch die Biodiversität rapide abnimmt. "Jeder einzelne kann etwas im eigenen Wohnumfeld tun", um sogenannte Trittsteine der Natur wieder zur Verfügung zu stellen, appellierte die Referentin an alle Teilnehmer*innen.

Nach einer kurzweiligen und sehr informativen Veranstaltung des NABU Hundsangen wurde Frau Kindgen mit viel Applaus verabschiedet und alle waren sich einig: „Wir haben viel über unsere Wildkräuter gelernt und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen!“

Foto: Marcel Weidenfeller
Foto: Marcel Weidenfeller

Foto: Jürgen Podgorski/NABU-naturgucker.de
Foto: Jürgen Podgorski/NABU-naturgucker.de

125 Jahre NABU – ein Grund zu feiern und Danke zu sagen!

2024 ist ein besonderes Jubiläumsjahr – denn der NABU wird 125 Jahre alt. Wir sagen Danke: unseren Mitgliedern, Ehrenamtlichen und Unterstützer*innen und allen Interessierten an der Naturschutzarbeit des NABU. Ohne dieses Engagement wäre der NABU nicht, was er heute ist: Anwalt für bedrohte Arten, Beschützer und Gestalter von Lebensräumen, Treiber einer naturverträglichen Energiewende, Experte für Ressourcenschonung, Gestalter für eine nachhaltige Zukunft, Fürsprecher für die Belange der Natur im politischen Diskurs – und nicht zuletzt der mitgliederstärkste Naturschutz- und Umweltverband Deutschlands. 125 Jahre sind ein Grund zu feiern – und gleichzeitig ein Auftrag, die Zukunft zu gestalten.

 

„Unser Dank gilt im Jubiläumsjahr ganz besonders unseren Ehrenamtlichen. Sie alle leisten jährlich rund drei Millionen Stunden gemeinnützige Arbeit, für Krötenzäune, Streuobstwiesen, Heckenpflege, Vogelschutz und vieles mehr – ein unverzichtbarer Beitrag zum Schutz unserer Natur.“ (NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger)Gemeinsam sind wir eine starke Stimme für die Natur!

 

Gemeinsam sind wir eine starke Stimme für die Natur!


Der Vogel des Jahres 2024 ist ... der Kiebitz

Fast 120.000 Menschen haben bei der Wahl zum Vogel des Jahres mitgemacht – und dabei am häufigsten den Kiebitz gewählt. Der „Gaukler der Lüfte“ war früher noch sehr häufig zu sehen, mittlerweile aber gilt er als stark gefährdet.

Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024 - Foto: LBV/Hans Clausen
Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024 - Foto: LBV/Hans Clausen

05. Oktober 2023 – Deutschland hat gewählt: Der künftige Vogel des Jahres 2024 wird der Kiebitz sein – damit löst er ab Januar den amtierenden Jahresvogel, das Braunkehlchen, ab. Fast 120.000 Menschen haben sich an der vierten öffentlichen Vogelwahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), beteiligt.

Auf den Kiebitz entfielen dabei 33.289 Stimmen (27,8 Prozent), 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) für das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) für den Wespenbussard.

„Wieder haben weit über 100.000 Menschen aus ganz Deutschland an unserer öffentlichen Vogelwahl teilgenommen. Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer.


Erste Hilfe für verletzte oder verwaiste Vögel und Fledermäuse.

Besonders während des Frühjahrs und des Sommers erreichen uns immer wieder Meldungen und Hilferufe zu verletzten Tieren oder scheinbar verwaisten jungen Vögeln oder Säugetieren. Trifft man auf ein auf den ersten Blick hilfsbedürftiges Tier, gibt es einiges zu beachten. 

Haben Sie einen verletzten Vogel gefunden, dann nehmen Sie diesen vorsichtig auf und bringen ihn in einer mit einem Handtuch gepolsterten Kiste mit Luftlöchern oder ähnlichem unter. Sie können ihm auch etwas Wasser dazu stellen. Kontaktieren Sie eine Wildtierpflegestation oder einen Tierarzt, der auch Wildtiere versorgt. Natürlich können Sie auch bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald/ unserer NABU-Gruppe geeignete Ansprechpartner in Erfahrung bringen. Bei verletzten Greifvögeln oder Situationen, in denen Sie sich in Gefahr bringen könnten, schätzen Sie die Lage bitte umsichtig ein und erkundigen sich bei uns nach dem weiteren Vorgehen.

 

Sollten Sie einen scheinbar verwaisten Jungvogel gefunden haben, so bringen Sie diesen zunächst aus dem Gefahrenbereich, indem Sie ihn von der Straße in den nächsten Grünbereich oder je nach Art in einen nahe gelegenen Strauch setzen. Bei vielen Vogelarten verlassen die Jungen das Nest ohne komplett flugfähig zu sein. Sie werden außerhalb des Nestes und auch am Boden von den Eltern eine Zeit lang weiter gefüttert. Beobachten sie also zuerst eine Weile (2 – 3 Stunden) die Situation, bevor Sie das Tier aufnehmen. In der natürlichen Umgebung haben die Vögel eine bessere Überlebenswahrscheinlichkeit als bei einer Handaufzucht. Noch nackte Jungvögel sollten möglichst in das Nest zurückgesetzt werden. Da Vögel keinen besonders ausgeprägten Geruchssinn haben, werden die Jungtiere auch nach dem Anfassen durch den Menschen von den Altvögeln wieder angenommen. Eine Ausnahme bilden aus dem Nest gefallene junge Mauersegler, diese werden von ihren Eltern außerhalb des Nestes nicht weiter versorgt und müssen von Hand aufgezogen werden. Gemäß Bundesnaturschutzgesetz dürfen Jungvögel übrigens nur vorübergehend und nur dann aufgenommen werden, wenn sie verletzt oder krank, und somit tatsächlich hilflos sind.

 

Wenn sie eine Fledermaus gefunden haben, schützen Sie sich zunächst selbst mit Arbeits- oder Gartenhandschuhen oder indem Sie das Tier mit einem Handtuch umfassen. Zwar ist die Gefahr, sich mit Tollwut anzustecken gering, aber die kleinen Tierchen können empfindlich beißen. Fledermäuse, die sich ins Zimmer verirrt haben und gut beweglich sind, können durch das offene Fenster, auch bei Tageslicht, entlassen werden. Bei Findlingen mit Verletzungen muss ein Tierarzt oder Fledermausspezialist helfen. Setzen Sie das Tier in einen Schuhkarton mit Luftlöchern, der mit einem Papiertuch oder einem zerknüllten Handtuch sowie mit einem flachen Behältnis mit Wasser ausgestattet ist und erkundigen Sie sich nach einem Experten. Handelt es sich um ein Jungtier, so benötigt dieses einen warmen Platz z.B. auf einer Wärmflasche oder durch Einwickeln in ein Handtuch. Die weitere Beurteilung und Versorgung der verletzten oder noch jungen Tiere müssen Fledermausspezialisten vornehmen. Informieren Sie sich bei uns über die entsprechenden Kontaktdaten.

 

(Foto: Anke Asendorf / Kranke Amsel in Pflege)

 

Bei Fragen zu weiteren Tiergruppen wenden Sie sich gerne an:

 

NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald

 

z. Zt. nicht besetzt, Weiterleitung nach MainzAlte Schule/Hauptstraße 5

56412 Holler

Tel.: 02602/970133

 

info@nabu-westerwald.de

www.NABU-Rhein-Westerwald.de

 

Wildtiernotfälle:

 

 

Fledermaustelefon

 

Tel.: 030/284984-5000

 

Infoservice

 

Tel.: 030/284984-6000

Wildtierpflegestationen:

Wildtierpflegestation Koblenz e.V.

Julia und Ursula Bravetti

Am Schützenplatz 16

56637 Plaidt

Tel.: 0171-4790204

www.wildtierpflegestation-koblenz.de

Frischlinge, Füchse, Enten, Feldhasen, Bilche, alle Vögel außer Greifvögel

 

Zoo Neuwied

Waldstraße 160

56566 Neuwied

Tel.: 02622-90460

www.zooneuwied.de

Wildvögel und Wildsäugetiere

 

Wildvogel- und Igelpflegestation Kirchwald

Auf Silchenrath 2

56729 Kirchwald

Tel.: 02651-3971

www.wildvogel-pflegestation-kirchwald.org

Wildvögel und Igel

 

Wildpark Bad Marienberg

Herr Hengstermann

Wildparkstraße

56470 Bad Marienberg

Tel.: 0170-9078198

www.wildpark-badmarienberg.de

Greifvögel

 

Wild- und Freizeitpark Westerwald

Herr Gerhards

Wildparkstraße 1

56412 Gackenbach

Tel.: 0170-5290304

www.wild-freizeitpark-westerwald.de

Greifvögel

 

Wildtierhilfe Schelderwald

Angelika und Werner Schmäing

Am Seßweg 27

35688 Dillenburg-Oberscheld (Hessen)

Tel.: 02771-5913 oder 0152-28957585

Säugetiere und Vögel



Für die AKTIVEN im NABU Hundsangen gibt es auf SIGNAL den Social Media Kanal "NABU Hundsangen aktiv"

Haben Sie Interesse in die Gruppe aufgenommen zu werden, dann schreiben

Sie uns an, wir freuen uns auf Sie! Wenn Sie Neumitglied sind, es werden wollen oder jetzt Lust auf eine aktive Mitarbeit beim NABU Hundsangen bekommen haben, wenden Sie sich bitte an Marcel Weidenfeller unter NABU.Hundsangen@NABU-RLP.de.


Bearbeiter für §63-Verfahren gesucht

Der Naturschutzbund Deutschlend e.V. (NABU) (im Gebiet der VG Wallmerod vertreten durch die NABU-Gruppe Hundsangen) wird als anerkannte Naturschutzverband an den im § 63 BNatSchG genannten Verfahren beteiligt. Für die Bearbeitung der Verfahren suchen wir dazu noch engagierte und motivierte Personen, die im Rahmen der Verfahren ihre Stellungnahme abgeben. Wenn Sie Interesse haben, bei dieser wichtigen Aufgabe mitzuwirken, melden Sie sich bitte per E-Mail an: NABU.Hundsangen@NABU-RLP.de