Wolfbegegnung
Der Wolf ist in der Zwischenzeit auch im Westerwald angekommen (siehe Wolfskarte Deutschland). Die Erfahrungen seit der Rückkehr des Wolfes nach Deutschland im Jahr 2000 zeigen, dass Wölfe Menschen in der Regel aus dem Weg gehen Begegnungen von Mensch und Wolf sind aber denkbar und lösen auch bei den Befürwortern des aktuellen Wolfsschutzkonzeptes Ängste aus. In Deutschland hat es seit der Rückkehr der Wölfe im Jahr 2000 keine Situation gegeben, in der sich ein Wolf einem Menschen aggressiv genähert hat. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass Wölfe sofort die Flucht ergreifen, sobald sie auf einen Menschen treffen. Jungtiere sind teilweise neugieriger und unbedarfter als erwachsene Wölfe. Im Normalfall ziehen sich Wölfe aber zurück.
Der Wald wird durch die Rückkehr des Wolfes also nicht gefährlicher. Von Wildschweinen beispielsweise geht durch ihre Wehrhaftigkeit und Anzahl statistisch gesehen eine weitaus größere Gefahr aus als vom Wolf (Anmerkung: es werden statistisch weit mehr Menschen von Kokosnüssen erschlagen als von Haifischen gefressen – trotzdem ist unsere Angst vor dem Hai um einiges größer als die berechtigte Angst vor der Kokosnuss).
Bei Begegnungen mit Wölfen sollten aber einige Verhaltensregeln beachtet werden. Beobachten Sie das Tier ruhig. Lassen Sie ihm genug Raum, damit es sich zurückziehen kann. Wenn Sie sich unwohl fühlen, richten Sie sich auf und machen Sie sich groß. Lautes, energisches Rufen oder Klatschen vertreibt den Wolf. Laufen oder fahren Sie einem Wolf nicht hinterher, versuchen Sie niemals, in anzulocken oder zu füttern. Ziehen sie sich langsam zurück.
Melden Sie Ihre Beobachtung an die Wolfsberatung oder an die zuständige Behörde im Landratsamt. Wolfsberater*innen und Wolfsbeauftragte sammeln in den einzelnen Bundesländern Hinweise auf Wölfe und können Ihnen über Wölfe Auskunft geben.
Die Ansprechpersonen in Ihrem Bundesland finden Sie unter www.dbb-wolf.de
Foto: NABU; Kathleen Gerber