Schon seit ihrer Gründung verfolgt die NABU-Ortsgruppe das Ziel, Wiesenflächen zu erwerben und zielgerichtet ökologisch aufzuwerten. So wurden durch uns Feuchtbiotope angelegt, eine Pflanzaktion zum besonderen Schutz des Wiesenknopf-Ameisenbläulings durchgeführt und eine Wildobstwiese bepflanzt.
Alle drei Projekte sind zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen und es sind nur noch geringe Eingriffe in die natürliche Entwicklung der Habitate notwendig.
Pflanzaktion zum Schutz des Wiesenknopf-Ameisenbläulings
Im April 2022 haben der NABU Hundsangen und die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) gemeinsam eine Pflanzaktion durchgeführt. In Hundsangen konnte der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling im letzten Sommer auf einer Fläche mit geringem Wiesenknopf-Bestand nachgewiesen werden, weshalb die Pflanzen-Population durch die Aktion von NABU und SNU gestärkt wurde. 11 Freiwillige, ausgerüstet mit Setzlingen, Pflanzmessern und Gießkannen, konnten rasch 70 Pflanzen in die Erde bringen. Das Projekt bei Hundsangen gehört mit fast 5.000 m² zu den größeren Flächen im Gesamtschutzkonzept des SNU. Die Pflanzen sind gut angewachsen und die gesamte Wiese stellt heute einen ausgezeichneten Lebensraum für Schmetterlingen, andere Insekten und Pflanzen dar.
Ökologische Aufwertung einer Wiesenfläche
Im März 2020 wurde das bisher größte Naturschutzprojekt der Ortsgruppe gestartet. Es wurde mit Schaufel und Bagger ein mit Ton ausgekleideter Flachwassertümpel von 500 qm Größe und ein Grabenbereich für Amphibien geschaffen. Außerdem werden Rohbodenflächen und Erdwände als Brutmöglichkeiten für solitär lebende Wildbienen angelegt und die Wiesenfläche mit Strukturelementen wie Steinhaufen für Kleinsäuger und Reptilien, einer Benjeshecke und Solitärbäumen angereichert. Durch diese Maßnahmen wurde ein ein wertvoller Lebensraum geschaffen, der sich zu einem Kleinod für Amphibien, Wildbienen und Eidechsen entwickelt hat.
Unsere Wildobstwiese
2023 wurde unter Mithilfe vieler Helfer eine Wiese am Rande von Hundsangen mit ca. 30 Wildobstbäumen bepflanzt. Die robusten Pflanzen verlangen nur wenig Pflege und gedeihen prächtig. Die Idee der Wildobstwiese entstand aus der Idee heraus, die Biodiversität zu fördern und gleichzeitig den Erhalt von Streuobstwiesen mit geringem Aufwand zu gewährleisten. Gepflanzt wurde eine Vielzahl von Wildobstbäumen. Die Auswahl der Sorten erfolgte mit dem Ziel, eine möglichst hohe Vielfalt zu gewährleisten. Unter anderem wurden Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus), Wildapfel (Malus sylvestris), Echte Mispel (Mespilus germanica), Speierling (Sorbus domestica), Echte Mehlbeere (Sorbus aria), Elsbeere (Sorbus torminalis), Kornelkirsche (Cornus mas), Walnuss (Juglans regia), Wildbirne (Pyrus pyraster), Esskastanie (Castanea sativa), Vogelkirsche (Prunus avium) und Eberesche (Sorbus aucuparia) gepflanzt.