Wiesenprojekt „Kuhnhöfen“

 

Durch die Unterstützung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland Pfalz und Mitteln der Glückspirale konnte der NABU Hundsangen 2022 ein weiteres Wiesenprojekt in Angriff nehmen. Angekauft wurde eine Wiese in der Verbandsgemeinde Wallmerod (Kuhnhöfen) mit der Absicht, dort eine naturnahe Bewirtschaftung zu etablieren und insbesondere auch für die Förderung einzelner bedrohter Arten Anpflanzungen vorzunehmen. Im Fokus war hier insbesondere der Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Die genaue Erfassung des Ausgangszustandes hat dann jedoch eine erstaunliche Vielfalt der vorhandenen Flora gezeigt. Unter anderem finden sich hier neben dem Großen Wiesenknopf auch bedrohte Orchideenarten (Breitblättriges Knabenkraut). Erklärung für diese erstaunlichen Funde war die Bewirtschaftung der Wiese durch einen Landwirt im Programm Vertragsnaturschutz „Grünland“ unter der Kontrolle der Unteren Landwirtschaftsbehörde. Dieser Umstand war weder der Verkäuferin nach dem NABU-Hundsangen zunächst bekannt – hat aber zwangsläufig eine Konzeptänderung erzwungen. Der Zustand der Wiese war so erfreulich, dass weitere Eingriffe eher zu einer Verschlechterung geführt hätten. Das aktuelle Pflegekonzept wurde zunächst beibehalten. Die Fläche wird weiterhin einmal im Jahr gemäht, nicht gedüngt und nicht beweidet und es werden die Kennarten im Bestand erfasst. Letztmals erfolgte die Bestandaufnahme 2025 mit erfreulichem Ergebnis (Tab. 1; Tab. 2), sodass sich das bisherige Konzept als erfolgreich darstellt und zunächst kein weiterer Handlungsbedarf besteht. Die Ziele des ursprünglichen Projektes (Extensivierung, Förderung einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt) sind gut und zunächst auch ohne weiteren erheblichen Aufwand zu erreichen. Die weitere Entwicklung bleibt unter Kontrolle des Vertragsnaturschutzes „Grünland“ und des NABU-Hundsangen. Eingriffe sind vorerst nur geplant, wenn sich die Situation ungünstig verändern sollte. Bei den erfreulich stabilen Verhältnissen der Wiese ist aber jetzt vorgesehen, die ursprünglich angestrebten Eichen-Weidepfosten einzubauen und Steinhaufen als Kleinhabitate im Randbereich anzulegen. Interessierte Mitglieder des NABU-Hundsangen, die die weitere Entwicklung des Projektes begleiten wollen, können sich gerne bei dem Projektverantwortlichen Marcel Weidenfeller melden.

 

 

                            Dank den Unterstützern des Projektes:

                "Stiftung Natur und Umwelt" und "Glücksspirale"

Flora des Wiesenprojektes

Auf unserer Wiese wachsen Sumpfbaldrian (oben links), Breitblättriges Knabenkraut (oben rechts), Wiesenknöterich (unten links) und Wiesenknopf (unten rechts)  (Stand Mai 2025)                                      Fotos: Marcel Weidenfeller

Bestandserfassung nach 2 Jahren weiterer naturnaher Bewirtschaftung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Quelle: NABU Hundsangen, Mai 2025

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